Wofür brauche ich Marketing in der Arztpraxis?

Das Marketing im Gesundheitswesen wird von einem rechtlichen Rahmen gesäumt, hierzu gehören Gesetze wie:

    • Das Heilmittelwerbegesetz (HWG)
    • Die Berufsordnung der Ärztinnen und Ärzte
    • Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)

Das Marketing in Arzt- und Zahnarztpraxen unterliegt dem Heilmittelwerbegesetz, das darauf abzielt, Gesundheitsrisiken durch unsachgemäße Medikation zu vermeiden und irreführende Werbung zu verhindern. Das Gesetz betrifft alle Angehörigen der Heilberufe, die Medikamente, medizinische Geräte und Behandlungen anbieten oder in ihrer Praxis verwenden. Es verbietet insbesondere die irreführende Darstellung von therapeutischer Wirksamkeit und die Schaffung falscher Erwartungen hinsichtlich der Behandlungsergebnisse.

Die Marketinginstrumente – die 4 P’s

Der Marketing-Mix für Ärzte umfasst die Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik und Kommunikationspolitik.

Marketing in der Arztpraxis bedeutet Dienstleistungsmarketing und wird oft als einzigartig betrachtet, da es Unterschiede zu herkömmlichen Märkten aufweist. Ärzte, Zahnärzte, Steuerberater, Rechtsanwälte und Architekten gehören beispielsweise zur Kategorie des Dienstleistungsmarketings. Der Hauptunterschied besteht in den hohen Personalkosten und der starken Individualleistung der Anbieter. Dies führt zu einer intensiveren Interaktion mit Kunden im Dienstleistungsmarketing im Vergleich zu herkömmlichen Produktmärkten.

Bei Dienstleistungen wie medizinischer Versorgung ist die Kommunikationspolitik besonders wichtig, da sie dazu beiträgt, sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Produktpolitik für Ärzte umfasst die Kernleistungen sowie zusätzliche Dienstleistungen und den räumlichen Rahmen. Die Vertriebspolitik ist aufgrund der Individualität von Gesundheitsdienstleistungen weniger relevant, da Ärzte normalerweise direkt mit ihren Patienten interagieren. Die Preispolitik im Gesundheitswesen unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften und ist in erster Linie von Abrechnungssystemen wie dem EBM und der GOÄ abhängig.

Insgesamt ist das Gesundheitsmarketing komplex, da es ethische und gesetzliche Anforderungen berücksichtigen muss, aber auch die Bedürfnisse der Patienten erfüllen und sich von der Konkurrenz abheben muss. Die Kommunikationspolitik spielt eine Schlüsselrolle dabei, Patienten zu informieren und Vertrauen aufzubauen.

 

Welche Marketingmöglichkeiten gibt es für Arztpraxen?

Werbemaßnahmen, die grundsätzlich in einer Praxis zulässig sind:

    • Angaben zu Qualifikationen und Tätigkeitsschwerpunkten
    • Angaben zur Internetseite, E-Mail und Mobilnummer
    • Praxishomepage
    • Unaufdringliches Praxislogo
    • Hinweise auf Ortstafeln und kostenfrei verteilten Stadtplänen
    • Hinweise auf Zertifizierungen der Praxis
    • In den Praxisräumen ausliegende Flyer und Informationsbroschüren mit Übersichten zum Leistungsspektrum und Angaben zur Person des Arztes
    • Kunstausstellungen und „Tag der offenen Tür“ in der Praxis
    • Sponsoring-Aktivitäten
    • Werbegeschenke, die den Betrag von 4,99 € nicht überschreiten (Kugelschreiber, Kalender etc.)

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